Venedig Tag 1

Venedig

Von Graz geht’s mit dem Auto nach Venedig. Der Routenplaner sagt 4 Stunden und wir fahren um 9:00 Uhr weg. Der Plan ist, dass wir in Mestre das Auto stehen lassen und dann mit dem Schiff  nach Venedig, bzw. nach Murano, wo sich unser Hotel befindet, fahren.
Mit einer kleinen Kaffeepause bei der Grenzlandrast kommen wir nach 5 Stunden in Mestre an und finden auch gleich den geplanten Parkplatz Fusine Terminal Park. Auto abgestellt, eine Anzahlung für den Parkplatz gemacht (15 € pro Tag kostet das hier), Fährkarten gekauft für 13 € hin und zurück und schon geht’s los. Wir haben punktgenau die Fähre um 14:00 Uhr erreicht und uns so eine Stunde Wartezeit erspart. Besser geht’s nicht. Die Fahrt nach Venedig dauert so ca. 20 Min. Mit einem Plan, den wir zusammen mit dem Ticket bekommen haben, machen wir uns auf die Suche nach der Fremdenverkehrsinfo. Dort wollen wir uns erkundigen, wie wir am Besten nach Murano kommen und auch gleich das Ticket für die Boote an den nächsten drei Tagen kaufen. Leicht rechts von unserer Anlegestelle soll sie sein. Den Typen an der Anlegestelle, der uns ein Ticket für 20 € pro Person nach Murano anbieten will, lassen wir links liegen und machen uns auf den Weg. Angenehm ist, dass es so Rampen über die Brücken gibt, so dass wir unsere Trollis hinter uns herziehen können. Nach ca. 200 Metern finden wir dann zwar nicht die Fremdenverkehrsinfo, dafür aber eine Anlegestelle Spirito Santo, an der das Linienboot Nr. 6 anlegt. Mit einem genauen Plan der Linien. Passt einmal grundsätzlich und die Linie ist auch die richtige, aber wir brauchen noch Tickets und die gibt’s nur bei den ACTV Stellen. Oder bei Trafiken. Gleichzeitig kommen wir auch drauf, dass wir schon viel zu weit für die Fremdenverkehrsinfo sind. Dort soll es ja die Tickets auch geben. Also machen wir uns auf den Weg zurück nach Zattere. Und finden die Fremdenverkehrsinfo direkt neben unserer Anlegestelle. Nur halt leider geschlossen. Typisch Italien ;-).
Aber ein paar Meter weiter finden wir einen Zeitungskiosk, der uns dann auch die 72 Stundenkarte um 35 € verkauft. Jetzt nur noch zurück zur Anlegestelle Spirito Santo des Linienbootes der Linie 6 und ab nach Murano. Dort angekommen wird noch einmal der Fahrplan kontrolliert und wir haben eine viertel Stunde Wartezeit. Gemütlich genießen wir die Sonne auf der Stufe eines Gebäudes neben der Station und werden plötzlich von einer Italienischen Familie angesprochen, die uns mit der typischen fröhlichen Gestik und gefühlten tausend Worten darüber aufklärt, dass die Linie 6 nur an Wochentagen und Werktagen fährt. Heute also nicht. Irgendwie wollen wir jetzt schön langsam nur noch zu unserem Hotel und es scheint sich schwerer zu gestalten als gedacht. Also zurück zur ersten Anlegestelle Zattere und die nächste Station eines Linienschiffes suchen. Glück gehabt. Hier gibt’s eine Station, wir fahren mit der Linie 2 zum P.le Roma und von dort mit der Line 3 nach Murano Venier. Um 17:00 Uhr haben wir dann endlich unser Hotel Conterie erreicht. Also fast eine Weltreise, wenn man die Distanzen einmal außer Acht lässt. Das Hotelzimmer ist in Ordnung und nachdem wir uns ein bisschen frisch gemacht haben, machen wir uns auf den Weg, um Murano in der Abenddämmerung zu erkunden. Entlang der Kanäle geht’s immer wieder über Brücken an zahlreichen Geschäften vorbei und natürlich nicht nur vorbei. Wir besichtigen massenhaft Läden mit unheimlich viel Tschäntsch (Klumpat). Wir überlegen echt, wer die unheimlich vielen Mini Glasfigürchen zu Hause aufstellen soll und wer die ganzen Briefbeschwerer in Zeiten des ultimativen Mailverkehrs benötigt. So bleiben wir auch hart und shoppen vorerst einmal nicht. Vor allem da wir ja den Auftrag von zu Hause haben, nichts sinnloses mitzubringen.
Bei den Lokalen, an denen wir vorbeikommen, studieren wir die Speisekarten und kontrollieren, ob die Pizza Margeritha 5 € kostet. Alles darüber ist Abzocke haben wir definiert. So finden wir auch ganz in der Nähe unseres Hotels ein Lokal, das von außen eher so Pizzastadlmäßig aussieht, sich dann aber beim reingehen als super tolles Speiselokal entpuppt. Hinter dem eher unansehnlichen Vorraum befindet sich ein schöner Gastraum und wir sehen sogar einen riesigen Gastgarten, der wegen der kühlen Abendtemperaturen allerdings nicht sehr verlockend ist. Kurz und Gut, die Pizzas waren nicht nur preiswert und schnell serviert, sondern auch spitzenmäßig gut. Also ein echter Geheimtipp: Osteria al Duomo Pizzeria, Fondamenta Maschio 20-21, 30141 Murano, www.osteriaalduomo.com
 
 

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