Kovalam/Kerala > Chennai/Tamil Nadu > Tiruvannamalai/Tamil Nadu

Ein bisschen wehmütig verlassen wir jetzt dann doch Kovalam. Aber der Flug ist gebucht und wir werden sehen, wohin es uns von Chennai aus verschlägt. Schon sehr früh auf der Reise beschließen wir dann aber gleich von Chennai nach Tiruvannamalai weiterzureisen. Also ab zum Flughafen und mit dem Flieger nach Chennai. inzwichen sind wir schon 4 Wochen unterwegs und meine Liebste meint, eigentlich könnten wir jetzt schon heimfliegen. Aber wir reisen weiter. Mit einem Prepaid Taxi machen  wir uns auf zum Busbahnhof und lassen uns vom Taxler überreden, nicht in die Innenstadt, sondern gleich nach draussen zu fahren um hier bei einem der Busse zuzusteigen. Die Busse nach Tiruvannamalai fahren ja eh alle viertel Stunden. Was wir und auch unser Taxifahrer anscheinend unterschätzt haben, ist der Umstand, dass morgen am 20. ein großes Fest zu Ehren Shivas stattfindet. Alle Busse waren somit komplett überfüllt. Nach schier endlosen Verhandlungen konnten wir uns dann auf einen Preis von 2700 Rp für die 200km Taxifahrt einigen. Das sind 45€ also schon ganz schön viel Geld. Vier Stunden sind wir unterwegs. Zuerst über Etwas, das hier Autobahn genannt wird, wo es aber trotzdem Radfahrer und Fußgänger usw. gibt und dann weiter auf einer Landstraße auf der wir komplett überladene Zuckerrohrtransporte überholen, uralte Tempel passieren und am Wegesrand die Lehmhütten der Landbevölkerung betrachten können.


Die Tempelanlagen bei Gingee, sind wahrscheinlich auch einen längeren Aufenthalt wert, wir fahren aber weiter.
 Zuckerrohrtransporte haben wir immer wieder überholt, man beachte die Überladung

Irgendwie haben wir das Gefühl, dass wir uns auf einer Reise in der Vergangenheit befinden. Am späteren Nachmittag kommen wir dann endlich in Tiruvannamalai an. Die Stadt ist komplett überfüllt und wir machen uns mit unseren Rucksäcken auf den Weg zur Quartiersuche. Alles belegt, erfahren wir, wegen des Shrivata Festes. Im dritten Hotel bekommen wir dann aber doch ein sehr passables Zimmer. Und wir sind darüber schon einmal sehr erleichtert. Jetzt erst einmal ausruhen und dann ein bisschen die Stadt erkunden. Gegessen muss auch einmal werden und wir gehen in ein Lokal, das wir bei unserer Herbergssuche bei einem Hotel gesehen haben. Hier gibts keine Karte und es gibt lediglich Thalis, aber das bekommen wir erst mit, als wir dann schon irgendwie mit Händen und Füßen bestellt haben und die Bananenblätter vor uns ausgebreitet liegen. Immerhin gibts hier richtiges Cola. Ok, das Essen braucht nicht mehr als Highlight beschrieben zu werden. Und so machen wir uns wieder auf den Weg um den großen alten Tempel zu erforschen. Wir haben schon gelernt und können den Führer, der uns gleich noch vor dem Tempel anspricht abwimmeln. Ich muss mir dann allerdings noch Longhis, das ist ein Wickeltuch das hier die meisten Männer als Beinkleid tragen, besorgen. Mit Short in den Tempel geht ja gar nicht. Barfuß und mit Longhis gehts dann los und der Tempel, oder besser die Tempelstadt ist für uns fast nicht überschaubar. Wir spazieren aber nur eine Runde und genießen die tolle Stimmung. Sitzen ein bisschen auf einer Steintreppe und machen uns dann wieder auf den Weg. Heute werden wir nach dem anstrengenden Reisetag wieder einmal früher schlafen, damit wir dann morgen in aller Herrgottsfrühe zu den Höhlen aufbrechen können.

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