Wohltätig Shoppen in Siem Reap

Immer wieder begegenen wir auf unserem Ausflug hier nach Siem Reap oder besser bekannt als Angkor, Bettlern am Wegesrand. Es gibt verstümmelte Minenopfer, Kinder, Mütter mit Kindern und Bettler mit Tierbabys. Ich habe mir schon lange angewöhnt, nicht den Menschen am Wegesrand zu spenden, die irgendwie ein Geschäft aus Armut machen, sondern Ausschau nach nachhaltigen Projekten zu halten. In einer Fernsehdoku habe ich schon vor längerer Zeit von einem interessanten Projekt eines Japaners erfahren, der die Kunst der Ikat Weberei in Siem Reap wieder zum Leben erweckt hat. Um kurz zu beschreiben, was das besondere an Ikat Stoffen ist: hier wird nicht mit Fäden in unterschiedlichen Farben ein Muster gewebt, sondern das Muster auf den Faden gefärbt, welcher in der Folge verwoben wird.
Ich denke, das gibt es wirklich nur hier. Der Japaner heisst übrigens  Kikuo Morimoto.
Und so machten wir uns an unserem letzten Tag in Siem Reap auf die Suche nach dieser Weberei. Sie liegt übrigens gar nicht so weit vom Touristenzentrum der Stadt entfernt und kann ganz gemütlich bei einem Spaziergang erreicht werden.
Die Weberei befindet sich in einem typischen alten Holzhaus, wobei die Weberinnen mit Kindern am Boden unter dem Stelzenhaus handwerken und im ersten Stock die edlen Stücke ausgestellt werden.
Hier ein paar Bilder über den Werdensprozess und die Ergebnisse:


Hier sieht man die aufgehängten Fäden in gelb und einen Überblick über die Werkstatt


Hier werden aus den Kokons der Seidenraupen neue Fäden gesponnen


Durch das kunstvolle verknoten der Fadenbündel werden diese zum Einfärben vorbereitet (oben und unten)


Hier kommen wir dem Endprodukt schon näher


Und so sehen die seidenweichen Kunstwerke dann aus



Es muss dazu gesagt werden, dass die Stücke bei 100$ begannen und es nach oben nicht sehr viele Grenzen gibt.


Was aber bei der aufwändigen Herstellungsmethode auch kein Wunder ist. Es ist keine Seltenheit, dass für ein derart feines Kunstwerk auch mehrere Jahre Aufwand nötig sind.



Wir haben  es daher auch bei einer Spende belassen und sind guter Dinge von dannen gezogen.
 

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